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Predigt zum 3. Sonntag nach Trinitatis
Reihe VI
Hesekiel 18,1-4.21-24.30-32: Kehrt um!
Thema: Jedem das Seine

Predigt von Pfarrer z.A. Gunther Seibold, Urbach
gehalten am 16.06.2002 in Sulzbach/Murr 
 

Liebe Sulzbacher Gemeinde!  

Tun / Ergehen

Das geschieht dem gerade recht! Jedem das Seine!

Jedem das Seine? Was ist denn das? Habe ich das verdient, wie es mir geht? Nun ja, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben! Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.

Sprichwörtlich ist das, liebe Gemeinde in Sulzbach, dass ein bestimmtes Tun auch seine bestimmten Folgen hat. Man hat das den Tun-Ergehens-Zusammenhang genannt. Ich nenne das auch gerne den Zusammenhang von Leben und Er-Leben:  

Natürliche Folgen

Vieles im Leben er-lebt einer schlicht, weil er so ge-lebt hat: ! Wer seinem Körper zu viel zumutet braucht sich nicht zu wundern, wenn er mit einem Herzinfarkt gebremst wird. ! Wer nachts nicht zu Bett geht – zum Beispiel, weil die Predigt noch nicht fertig ist -, der braucht sich über müde Augen am nächsten Tag nicht zu erstaunen. ! Wer Weizen sät, wird nicht Gerste ernten, sondern eben Weizen.

Es gibt die ganz natürlichen, ganz normalen Zusammenhänge von Leben und Er-Leben, von Tun und Ergehen.  

Soziale Folgen

Etwas komplizierter sind die Zusammenhänge, wenn es um soziale Verhältnisse geht. Obwohl es auch da viele Schlussfolgerungen gibt, die einfach generell stimmen: ! Sprichwörtlich ist: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht. ! Oder: Wie man in den Wald hineinschreit, so kommt es auch wieder heraus, d.h. wer freundlich zu den Leuten ist, wird von diesen auch freundlich behandelt. ! Oder: Wer nicht stiehlt, der braucht auch keine Angst davor zu haben, entdeckt zu werden. Sie würden bestimmt auch noch viele Beispiele finden, die von Tun und Folge reden, von Leben und dem entsprechenden Erleben. Auch wenn es keine naturgesetzlichen Folgen sind, kann man doch davon ausgehen, dass es auch deutliche soziale Konsequenzen hat, wie einer sich verhält.  

Unwägbare Folgen

Je mehr Dinge freilich mit hineinspielen, umso komplizierter wird das mit den Folgen von eigenem Tun. Und umso unklarer. Spielen mehrere Personen eine Rolle und spielt die Zeit mit herein, dann kann man auch noch von konsequenten Folgen sprechen, aber dann kann es doch auch ganz anders laufen.

Sprichwörtlich sagt man: Pfarrers Kinder, Müllers Vieh, geraten selten oder nie. Und wenn man hinschaut, dann hat das vielleicht manchmal gestimmt, aber es hat auch genug Ausnahmen gegeben. (Ich habe durchaus Hoffnung für meine Kinder!)

Auch wenn es so ist, dass wir in vielem dazu neigen, dass wir werden wie unsere Eltern, so stimmt das trotzdem noch lange nicht zwangsläufig. Man kann untersuchen und feststellen, dass solche Eltern ihre Kinder eher schlagen, die selbst geschlagen worden sind. Trotzdem gibt es genug, die auf keinen Fall körperlich hinlangen, gerade weil sie daran schlechte Erinnerungen haben.  

„Zufällige“ Folgen

Noch viel schwieriger wird das Ganze, wenn wir an Folgen denken, deren Ursachen kaum oder gar nicht bekannt sind: Bestimmte Sorten von Krebs zum Beispiel. Warum muss gerade dieser leiden und so viele andere nicht? Ich bin da gerade von einem Fall in der Familie betroffen, wo keine Antwort einen Sinn macht. Oder unter Geschwistern ist oft ganz unklar, warum die eine begabter oder hübscher ist als der andere.

Es gibt da Folgen, der Ursache wir nicht kennen, wo wir keinen Tun-Ergehens-Zusammenhang feststellen können.  

Hinführung Text

Ich habe jetzt eine ganze Spannweite  vom Tun und Ergehen aufgemacht. Viele der Beispiele sind Ihnen wahrscheinlich bekannt vorgekommen. Sicher haben Sie sich selbst schon das eine oder andere überlegt.

Wir tun das alle, weil wir mit Erfahrungen umgehen müssen. Dann versuchen wir, aus den Folgen auf die Ursachen zu schließen. Dabei stellen wir ganz schnell die Schuldfrage: Wer ist Schuld an der Misere? Und dann wieder wälzen wir das am liebsten auf andere ab, auf Einzelne, auf die Eltern, auf die Verhältnisse, oder – wenn das auch nichts hilft – auf Gott.

Damit sind wir mitten in den Streit vorgestoßen, in den uns die Worte aus dem Propheten Hesekiel hineinnehmen, die heute Predigttext sind.

Hesekiel spricht vermutlich mit Leuten, die die Katastrophe um Jerusalem erlebt hatten, dass die Stadt von den Babyloniern eingenommen und zerstört worden war. Die Folgen waren also ganz massiv erlebt worden.

Ich lese aus Hesekiel im 18. Kapitel die Verse  1-4.21-24.30-32: 

1 Und des HERRN Wort geschah zu mir: 2 Was habt ihr unter euch im Lande Israels für ein Sprichwort: “Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf geworden”? 3 So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: dies Sprichwort soll nicht mehr unter euch umgehen in Israel. 4 Denn siehe, alle Menschen gehören mir; die Väter gehören mir so gut wie die Söhne; jeder, der sündigt, soll sterben. 5 Wenn nun einer gerecht ist und Recht und Gerechtigkeit übt, 6 der von den Höhenopfern nicht ißt und seine Augen nicht aufhebt zu den Götzen des Hauses Israel, der [a] seines Nächsten Weib nicht befleckt und [b] nicht liegt bei einer Frau in ihrer Unreinheit, 7 der niemand bedrückt, der [a] dem Schuldner sein Pfand zurückgibt und niemand etwas mit Gewalt nimmt, der [b] mit dem Hungrigen sein Brot teilt und den Nackten kleidet, 8 der [a] nicht auf Zinsen gibt und keinen Aufschlag nimmt, der seine Hand von Unrecht zurückhält und rechtes Urteil fällt unter den Leuten, 9 der nach meinen Gesetzen lebt und meine Gebote hält, daß er danach tut: das ist ein Gerechter, der soll das Leben behalten, spricht Gott der HERR. 10 Wenn er aber einen gewalttätigen Sohn zeugt, der Blut vergießt oder eine dieser Sünden tut, 11 während der Vater all das nicht getan hat: wenn er von den Höhenopfern ißt und seines Nächsten Weib befleckt, 12 die Armen und Elenden bedrückt, mit Gewalt etwas nimmt, das Pfand nicht zurückgibt, seine Augen zu den Götzen aufhebt und Greuel begeht, 13 auf Zinsen gibt und einen Aufschlag nimmt - sollte der am Leben bleiben? Er soll nicht leben, sondern weil er alle diese Greuel getan hat, soll er des Todes sterben; seine Blutschuld komme über ihn. 14 [a] Wenn der dann aber einen Sohn zeugt, der alle diese Sünden sieht, die sein Vater tut - wenn er sie sieht und doch nicht so handelt, 15 nicht von den Höhenopfern ißt, seine Augen nicht aufhebt zu den Götzen des Hauses Israel, nicht seines Nächsten Weib befleckt, 16 niemand bedrückt, kein Pfand fordert, nichts mit Gewalt nimmt, sein Brot mit dem Hungrigen teilt und den Nackten kleidet, 17 seine Hand von Unrecht zurückhält, nicht Zinsen noch Aufschlag nimmt, sondern meine Gebote hält und nach meinen Gesetzen lebt: der soll nicht sterben um der Schuld seines Vaters willen, sondern soll am Leben bleiben. 18 Aber sein Vater, der Gewalt und Unrecht geübt und unter seinem Volk getan hat, was nicht taugt, siehe, der soll sterben um seiner Schuld willen. 19 Doch ihr sagt: [a] »Warum soll denn ein Sohn nicht die Schuld seines Vaters tragen?« Weil der Sohn Recht und Gerechtigkeit geübt und alle meine Gesetze gehalten und danach getan hat, soll er am Leben bleiben. 20 Denn nur wer sündigt, der soll sterben. [a] Der Sohn soll nicht tragen die Schuld des Vaters, und der Vater soll nicht tragen die Schuld des Sohnes, sondern die Gerechtigkeit des Gerechten soll ihm allein zugute kommen, und die Ungerechtigkeit des Ungerechten soll auf ihm allein liegen. 21 Wenn sich aber der Gottlose bekehrt von allen seinen Sünden, die er getan hat, und hält alle meine Gesetze und übt Recht und Gerechtigkeit, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben. 22 Es soll an alle seine Übertretungen, die er begangen hat, nicht gedacht werden, sondern er soll am Leben bleiben um der Gerechtigkeit willen, die er getan hat. 23 Meinst du, daß ich Gefallen habe am Tode des Gottlosen, spricht Gott der HERR, und nicht vielmehr daran, daß er sich bekehrt von seinen Wegen und am Leben bleibt? 24 Und wenn sich der Gerechte abkehrt von seiner Gerechtigkeit und tut Unrecht und lebt nach allen Greueln, die der Gottlose tut, sollte der am Leben bleiben? An alle seine Gerechtigkeit, die er getan hat, soll nicht gedacht werden, sondern in seiner Übertretung und Sünde, die er getan hat, soll er sterben. 25 Und doch sagt ihr: »Der Herr handelt nicht recht.« So höret nun, ihr vom Hause Israel: Handle denn ich unrecht? Ist's nicht vielmehr so, daß ihr unrecht handelt? 26 Denn wenn der Gerechte sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und tut Unrecht, so muß er sterben; um seines Unrechts willen, das er getan hat, muß er sterben. 27 Wenn sich dagegen [a] der Ungerechte abkehrt von seiner Ungerechtigkeit, die er getan hat, und übt nun Recht und Gerechtigkeit, der wird sein Leben erhalten. 28 Denn weil er es gesehen und sich bekehrt hat von allen seinen Übertretungen, die er begangen hat, so soll er leben und nicht sterben. 29 Und doch sprechen die vom Hause Israel: »Der Herr handelt nicht recht.« Sollte ich unrecht handeln, Haus Israel? Ist es nicht vielmehr so, daß ihr unrecht handelt? 30 Darum will ich euch richten, ihr vom Hause Israel, einen jeden nach seinem Weg, spricht Gott der HERR. Kehrt um und kehrt euch ab von allen euren Übertretungen, damit ihr nicht durch sie in Schuld fallt. 31 Werft von euch alle eure Übertretungen, die ihr begangen habt, und macht euch ein neues Herz und einen neuen Geist. Denn warum wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel? 32 Denn ich habe kein Gefallen am Tod des Sterbenden, spricht Gott der HERR. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.  

Das Sprichwort

Ein Sprichwort bildet den Ausgangspunkt dieser Argumentation: „Die Väter haben saure Trauben gegessen, aber den Kindern sind die Zähne davon stumpf geworden“.

Wenn Sie an meine einleitende Gliederung denken, dann ergibt sich zunächst folgende Analyse: Es wird ein Tun-Folge-Zusammenhang formuliert, der von natürlichen Folgen ausgeht: Wer saure Trauben ist, der bekommt stumpfe Zähne, d.h. weil die Fruchtsäure den Zahnschmelz angreift, fühlen die sich stumpf an.

Kompliziert wird das Ganze aber dadurch, dieser Zusammenhang zwischen Eltern und Kindern behauptet wird: Die Kinder bekommen dabei die Folgen dessen ab, was die Eltern tun. Das ist für die Frage nach den Trauben und dem Zahnschmelz eine absurde Vorstellung. Irgendwo hakt es da also. So einfach kann nicht von der Schuld der Elterngeneration gesprochen werden, wenn die Kinder stumpfe Zähne haben.

Genau darauf will dann die ganze Argumentation hinaus, mit der Gott sich durch den Propheten an sein Volk wendet. So einfach geht es nicht, dass man die Schuldfrage von sich weg auf andere schiebt. Dazu stellt Hesekiel klar fest: „Dieses Sprichwort soll nicht mehr umgehen in Israel.“

Jeder ist selbst verantwortlich

Vielmehr ist zunächst einmal jeder selbst verantwortlich für das, was er tut. Keiner soll sich einfach so herausreden: „Mein Vater war ein Betrüger und so bin ich es eben auch!“ In den Versen, die an dieser Stelle übersprungen worden sind in diesem Kapitel, erzählt Hesekiel ein Beispiel: Da ist ein Vater, der alles recht und gut macht. Sein Sohn ist trotzdem genau das Gegenteil. Der Sohn des Sohnes allerdings ist dann wieder das Gegenteil, er macht alles recht und gut.

So was gibt es. Und da wäre es doch Quatsch, dem guten die Übeltaten des Schlechten anzurechnen und umgekehrt. Es ist nicht bestritten, dass die Umstände bei einigen so sind und bei andern wieder anders. Wer aus schlechtem Zuhause kommt hat es schwerer als andere. Aber doch ist jede und jeder zunächst und zuerst selbst für das verantwortlich, was er tut.  

Theologisch

So weit ist das klar und vermutlich auch unstrittig. Hesekiel ist aber eben nicht nur Philosoph, sondern Sprecher Gottes und damit Theologe.

Und von Gott heißt es in diesem Zusammenhang in derselben wohltuenden Klarheit: Wenn Gott dieses Spiel mitmachen würde, dass er etwa die Folgen von Übeltaten der Väter an den Kindern hinauslässt, dann würde Gott ja denen Übles tun, die sich gar nicht übel verhalten haben. Das kann nicht sein. So ist Gott nicht.

Wenn es Gott so gefallen würde, dann müsste man ja davon ausgehen, dass es Gott gefällt, wenn die Unschuldigen getötet werden! Nein, so ist Gott nicht! Er will überhaupt nicht, dass getötet wird. Gott will das Leben!

Und deshalb muss zunächst einmal jeder selbst verantwortlich gemacht werden. Denn dann macht es Sinn, an jeden einzelnen zu appellieren: Kehre um, wenn du dich verfehlt hast! Tue Gutes! Tue das, was dem Leben dient! Das ist das, was Gott befohlen hat! Wenn du dich bekehrst, dann wirst du leben. Noch einmal im Zitat mit dem Schlussvers unseres Textes: Gott sagt: „Ich habe keinen Gefallen am Tod des Sterbenden, spricht Gott der Herr. Darum bekehrt euch, so werdet ihr leben.“

Auf dieser Linie argumentiert im Übrigen auch Jesus. Auch ihm wurde einmal die Frage gestellt, ob ein blind geborener Mensch denn nun selbst schuld sei an seiner Lage oder ob es seine Eltern seien. Und Jesus antwortet ähnlich wie Hesekiel, sogar letztendlich noch radikaler: Auch er verweist die Frager an ihre eigene Verantwortung. Das ist nicht die Frage, ob da der oder seine Eltern irgendeine Schuld tragen, sondern das ist die Frage, was du und du und du, was ihr aus eurem Leben macht: Dieser blind geborene wird ein Zeichen Gottes sein und dann kommt es darauf an, wie ihr euch dazu verhaltet. Ob ihr an Gott glaubt!  

Zwei klärende und gute Botschaften

Auf dem Hintergrund dieser Aussagen habe ich vor allem zwei gute Botschaften aus der Beschäftigung mit diesem Wort Hesekiels gewonnen: Ich ordne sie den im einleitenden Teil benutzten Begriffen zu. Die eine dreht sich um das Leben und die andere um das Erleben.  

Mit dem Erleben befreit umgehen

Mit dem letzteren fange ich an: Hesekiel hilft dabei, mit dem Erleben aufgeklärter umzugehen, d.h. die Folgen theologisch klarer interpretieren zu können.

Nach Hesekiel muss Schluss damit sein, die Schuld zuerst bei andern zu suchen. Auch Gott kann nicht der schwarze Peter gegeben werden.

Bei den vielen natürlichen Folgen ist das am klarsten: Lungenkrebs ist beispielsweise keine Strafe Gottes für Raucher, sondern eben mit einer gewissen gesteigerten Wahrscheinlichkeit eine natürliche Konsequenz.

Oder dass ein Mensch, der seinem Partner oder seiner Partnerin treu bleibt, keine Geschlechtskrankheiten fürchten muss, dass hat nichts mit Lohn oder Strafe, sondern mit einer natürlichen Ordnung zu tun.

Es lebt sich vielfach einfach besser, wenn einer es vermag, nach den wohlgeordneten Weisungen Gottes zu leben.

Ich will nicht verschweigen, dass es auch in der Bibel Tun-Folge-Zusammenhänge gibt, die über die Generationen hinweg gehen und damit Unschuldige treffen. Aber auch das hat eine natürliche Grundlage: Es betrifft vor allem Kollektive: Zum Beispiel die Schuld des deutschen Reiches an den Juden betrifft noch die Kinder und Kindeskinder. Oder man kann es bei zerstrittenen Nachbarschaften beobachten: Wenn ganze Familien streiten, geht es oft über Generationen. Einzelne haben viel mehr Chancen, sich zu versöhnen. 

Weil Gott das Leben will

Und Gott will dies, dass wir uns versöhnen. Dass wir das Leben wählen und das Lebenserhaltende tun. So will er es selbst. Gott will unser Leben und nicht unsern Tod.

Das ist die zweite und umfassende gute Botschaft. Sie umfasst alles, weil sie weiterhilft in den anderen Zweifelsfällen, wo wir uns mit Erklärungen im Zusammenhang von Tun und Folge schwer tun.

Wenn der Mensch die natürlichen Zusammenhänge nicht kennt, dann schiebt er die Sache gerne Gott in die Schuhe. Und weil er gar nicht nachdenkt, wenn alles rund läuft, schiebt er die negativen Dinge Gott in die Schuhe. Ein Beispiel liefert die Rede vom Fußballgott: Beim Sieg wird er kaum erwähnt, aber wenn Leverkusen am letzten Spieltag die Meisterschaft verspielt, dann plötzlich taucht überall das Wort „Gott“ in den Sportteilen der Zeitungen auf.

Das Positive vergessen und das Negative Gott in die Schuhe schieben, so kommt es dann zum Bild von einem strafenden Gott, der oben im Himmel aufpasst, was die Menschen machen, und der dann reinhaut, wie es ihm gefällt.

So, das rückt Hesekiel gerade, ist Gott nicht. Gott will das Leben. Gott will das Beste für dich.

Wo wir die Dinge nicht verstehen, bleibt offen, warum Gott nichts dagegen getan hat, aber sicher, dass Gott auf unserer Seite ist, wenn wir etwas dagegen tun.

Warum Gott die Krebskrankheit nicht verhindert hat, das bleibt uns verborgen. Aber dass er uns hilft, gegen sie zu kämpfen, dass er bei uns ist, wenn wir im finstern Tale wandeln, dass er unser Leben will bis hin zum ewigen Leben, das soll gewiss sein.

Schluss

Jedem das Seine! Das soll im Ergebnis dieser Überlegungen vor allem heißen: Jedem sein Gott! Und wer sich an den Gott Hesekiels hält, an den Gott Jesu Christi und der ganzen Bibel, der kann sich an den Gott halten, der das Leben will. Er will unser persönliches Leben fördern. Dabei kommt es auf uns auch persönlich an.

Deshalb können wir uns unabhängig machen von unsern Eltern und auch von dem, was wir gestern oder letztes Jahr noch gedacht haben.

Mit Hesekiels biblischem Sprichwort gesagt: Wer umkehrt zu Gott, wird Leben haben! Amen.

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